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Autor im Porträt
Haruki Murakami
zur AutorenweltToptitel von Haruki Murakami
Die Stadt und ihre ungewisse Mauer
Gebundenes Buch
Eine ummauerte Stadt, die nur betreten kann, wer seinen eigenen Schatten zurücklässt: Hier lebt das wahre Ich des Mädchens, in das sich der namenlose Erzähler mit siebzehn Jahren unsterblich verliebt. Er macht sich auf die Suche, gelangt in die Stadt und ihre geheimnisvolle Bibliothek, doch das Mädchen erkennt ihn nicht mehr. Unter rätselhaften Umständen gerät der Erzähler zurück in die Welt jenseits der Mauer. Er zieht nach Tokio, arbeitet im Buchhandel, hat wechselnde Freundinnen. Aber er kann das Mädchen nicht vergessen. Schließlich kündigt er und nimmt eine Stelle in einer alten Bücherei in der Präfektur Fukushima an. Die Erinnerung an die ummauerte Stadt kehrt mit aller Macht zurück, die Realität gerät knirschend ins Wanken - und der Erzähler muss sich fragen, was ihn an diese Welt bindet. Der neue große Roman von Haruki Murakami: ein melancholischer, zärtlicher und philosophischer Roman über eine verlorene Liebe, die Suche nach dem Selbst und die Möglichkeit, Mauern zu überwinden.…mehr
34,00 €
Die Stadt und ihre ungewisse Mauer (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Eine ummauerte Stadt, die nur betreten kann, wer seinen eigenen Schatten zurücklässt: Hier lebt das wahre Ich des Mädchens, in das sich der namenlose Erzähler mit siebzehn Jahren unsterblich verliebt. Er macht sich auf die Suche, gelangt in die Stadt und ihre geheimnisvolle Bibliothek, doch das Mädchen erkennt ihn nicht mehr. Unter rätselhaften Umständen gerät der Erzähler zurück in die Welt jenseits der Mauer. Er zieht nach Tokio, arbeitet im Buchhandel, hat wechselnde Freundinnen. Aber er kann das Mädchen nicht vergessen. Schließlich kündigt er und nimmt eine Stelle in einer alten Bücherei in der Präfektur Fukushima an. Die Erinnerung an die ummauerte Stadt kehrt mit aller Macht zurück, die Realität gerät knirschend ins Wanken - und der Erzähler muss sich fragen, was ihn an diese Welt bindet. Der neue große Roman von Haruki Murakami: ein melancholischer, zärtlicher und philosophischer Roman über eine verlorene Liebe, die Suche nach dem Selbst und die Möglichkeit, Mauern zu überwinden.…mehr
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© Markus Tedeskino / Ag.Focus
Haruki Murakami
Haruki Murakami ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Autoren Japans. Die meisten seiner Bücher erzielten Millionenauflagen und wurden mit hohen japanischen Literaturpreisen ausgezeichnet.Der Autor wurde 1949 in Kyoto geboren, studierte Theaterwissenschaften und begann mit dem Schreiben von Drehbüchern. Von 1974 bis 1982 leitete er einen Jazzclub und bedauerte später, dass er während dieser Zeit nicht geschrieben hatte. Er lebte danach viele Jahre in Europa und bis 1995 in den USA. Dorthin war er geflüchtet, weil er die Popularität nach seinem Erfolgsroman "Naokos Lächeln" in Japan nicht mehr ertragen mochte. Murakami sagt selbst: "Ich möchte mich nur aufs Schreiben konzentrieren". In seinen Büchern vermischen sich westliche Ansichten vom Schicksal des Individuums mit Fantasy- Elementen aus der japanischen Götterwelt.
Das meint die buecher.de-Redaktion: Murakamis Leser dürfen sich darauf freuen, in eine Welt entführt zu werden, in der Realität und Fiktion miteinander korrespondieren und in der sich immer wieder fantastische Geschichten ereignen.
Medien
Kundenbewertungen
Eine Metapher wandelt sich / Die Ermordung des Commendatore Bd.2
Bewertung von Circlestonesbooks.blog am 21.05.2018
„Eine Idee kann ohne die Anerkennung durch andere nicht existieren, speist aber diese Anerkennung zugleich durch ihre Existenz.“ (Zitat Seite 105)
Inhalt:
Der Maler arbeitet weiterhin am Porträt von Marie und gleichzeitig malt er ein Landschaftsbild, eine realistisch-fotografische Darstellung der Grube im Wald. Seine kreative, künstlerische Phase dauert an, er spürt, dass beide Gemälde von beeindruckender Qualität sind. Gleichzeitig beschäftigt ihn weiterhin das Bild „Die Ermordung des Commendatore“ und das Leben von Tomohiko Amada. Als er den alten Maler eines Nachts in seinem Atelier zu sehen glaubt, beschließt er, ihn zu besuchen. Da verschwindet Marie und für den Maler beginnt ein mystisches Abenteuer, das ihn in physisch und psychisch an seine Grenzen bringt …
Thema und Genre:
Da es sich um einen Roman in zwei Teilen handelt, ohne zeitliche Abgrenzung, ändert sich die Thematik nicht. Ein Schwerpunkt sind weiterhin die Ereignisse in Kriegszeiten und ihre Auswirkung auf den einzelnen Menschen, der sie überlebt. Es geht um Verluste von nahestehende Menschen und die unterschiedlichen Arten, damit umzugehen.
Die mystische Komponente verstärkt sich im weiteren Verlauf der Handlung, einzelne Szenen erinnern an das griechische Orpheus-Mythos, welches sich jedoch auch in der japanischen Mythologie findet.
Charaktere:
Der Hauptprotagonist erzählt seine Geschichte weiter. Die Gespräche mit Marie, vor allem aber sein gefährliches Abenteuer nach Maries Verschwinden verändern ihn. Er beginnt, sich von der Trauer um seine Schwester zu lösen und sieht auch seine Ehe realistischer. Seine künstlerische Kreativphase, die sich beim Malen des Porträts von Marie fortsetzt, gibt ihm ein neues Selbstbewusstsein, er kann Entscheidungen treffen.
Die 13-jährige Marie Akikawa besucht den Maler öfter heimlich, mit ihm spricht sie über ihre Probleme und ihr Leben, da sie ihm vertraut und er andererseits ihre Beobachtungsgabe und kluge Sicht der Dinge erkennt.
Wataru Menshiki freundet sich mit Maries Tante an, bleibt jedoch bei seinem präzisen, ordentlichen Tagesablauf. Er unterstützt den Maler weiterhin und man könnte durchaus von einer Art Freundschaft zwischen diesen beiden unterschiedlichen Männern sprechen. Anders als der Hauptprotagonist will er jedoch keine Antworten wissen, sondern ihm genügt die Möglichkeit.
Handlung und Schreibstil:
Der Spannungsbogen des ersten Teiles steigt weiter an, um dann erzählend auszuklingen. Wobei der Autor nicht für alle Themen und Erzählstränge Lösungen anbietet, manche erklärt er, dann wieder überlässt er es dem Leser, sich mögliche Entwicklungen vorzustellen.
Gerade dies macht den Roman so ungewöhnlich, aber auch packend. Für viele Ereignisse im Leben der Hauptfiguren bieten sich mehrere Erklärungen an, alle sind möglich, aber der Autor legt sich auf keine fest.
Dieser zweite Band führt die Geschichte aus dem ersten Buch mit Kapitel 33 nahtlos fort und endet mit dem Kapitel 64. Auch die Erzählperspektive wechselt nicht.
Die Sprache ist weiterhin großartig zu lesen, der Autor spielt mit Worten, Metaphern und Symbolik, teilweise werden Metapher sogar zu Protagonisten.
Fazit:
Es handelt sich hier nicht zum zwei in sich geschlossene Teile, sondern um einen Roman, der in zwei Bänden erschienen ist. Daher sollte man auch mit Band 1 zu lesen beginnen. Der zweite Teil führt die surrealen Ereignisse fort und das mystische Element steigert sich. Der Autor bietet nicht für alles Erklärungen und eindeutige Antwort an, damit muss man als Leser umgehen können. Dann wird man dieses neueste Werk von Haruki Murakami mit Begeisterung lesen und vielleicht, so wie ich, eines der Lieblingsbücher des Lesejahres 2018 gefunden haben.
Honigkuchen
Ja, Haruki Murakami ist ein Meister, er ist ein Meister des Erzählens, der Lyrik und der Beschreibung von Gefühl und Emotionen. Die Geschichte rund um Junpei, Sayoko und Takatsuki geht unglaublich unter die Haut und brennt sich tief ins Hirn des Lesers ein. Warum? Nicht nur Murakamis Schreibstil ist daran schuld sondern seine Art des erzählens und des tiefgründigen Blickes. Junpei und seine Liebe zu Sayoko sind so klar wie das Wasser aber Sayoko hatte sich für Takatsuki entschieden. Er war einfach schneller als Junpei! Alles sah nach „es ist eben so gelaufen aus“ aber es kommt anders und die beiden kommen dennoch in gewisser Weise „zusammen“ (das ist kein Spoiler!) aber dennoch fragt man sich als Leser, ob sich Junpei als Nummer Zwei sieht oder gar immer nur als Ersatz? Sayoko zeigt ihm wie sie es sieht und der ruhige Junpei erfährt das, was er auch verdient. Ja, er ist ein ruhiger, sehr zurückhaltender Charakter und Takatsuki war genau das Gegenteil was wohl Sayoko damals gefallen hat, aber reicht „gefallen“ immer aus? Was sagt das eigene Innere? Murakami hat hier eine klare Botschaft in diesem Roman hinterlassen, die nichtmal versteckt ist, sondern ein klarer Tenor ist: Hört auf Euer Herz und nicht auf den Verstand! Geht Euren Weg egal wie schwierig er ist und verfolgt Euer Ziel! Seit mutig und wagt auch mal das Unmögliche! Ihr werdet belohnt!
Solche Weisheiten erfährt man immer und immer wieder in der japanischen Literatur und genau deshalb verehre ich diese mittlerweile auch sehr. Die Geschichte hat direkt aber auch zwischen den Zeilen enorm viel Gefühl ohne Kitsch oder Klischee. Sie ist zeitlos und so präsent. Es ist eine ruhige Geschichte mit einem positiven Ende! Hier bleibt mir bloß zu sagen: Genießen Sie dieses wunderschöne Buch mit seiner intensive Geschichte! Sie werden belohnt! 5 Sterne für dieses Highlight!
Die Stadt und ihre ungewisse Mauer
“Die Stadt und ihre ungewisse Mauer” von Haruki Murakami zieht den Leser in eine surreale Welt.
Der Sprecher David Nathan hat in 17 Stunden und 12 Minuten mit seiner angenehmen, ruhigen Stimme unglaublich intensiv dieses Meisterwerk gesprochen. Die Stimm-/Tonlage war perfekt für diese Geschichte geeignet.
Ein 17 jähriger Junge verliebt sich in ein 16jähriges Mädchen.
Die beiden Jugendlichen leben in Japan und die zarte Beziehung besteht überwiegend aus Briefen. Das Mädchen erzählt oft über eine ummauerte Stadt, in der ihr wahres ICH lebt und in einer Bibliothek arbeitet. Nur wer seinen Schatten zurücklässt, darf die Stadt betreten.
Das Mädchen sagt ihm, dass es ganz und gar ihm gehören möchte und doch gab es keine Intimität zwischen den Verliebten.
Plötzlich ist das Mädchen verschwunden, niemand weiß, wo sie ist und
der namenlose Erzähler sucht überall. Er versteht nicht, was geschehen ist und begibt sich in die ummauerte Stadt. Das Mädchen kann sich nicht an ihn erinnern, alles ist seltsam dort, die Uhren stehen still und sein Schatten, der außerhalb der Mauern bleiben musste, beginnt zu sterben.
Der ICH-Erzähler wird gegen seinen Willen zurück in die Welt außerhalb der Mauern gebracht. Er kann das Mädchen nicht vergessen und sich deshalb auf keine andere Frau einlassen. Sein Leben im Buchhandel füllt ihn nicht aus und er bewirbt sich auf eine Stelle als Bibliothekar in einem kleinen Ort.
Hier fühlt er sich wohl und ist erstaunt, als er bemerkt, dass seine Anstellung von dem toten Bibliothekar vorgenommen wurde und dieser immer wieder in sein Leben tritt. Seine Gedanken und Träume driften
an diesem Ort nun wieder vermehrt zur ummauerten Stadt.
Der Autor zeichnet die Charaktere zart, ruhig und einfühlsam. Authentisch werden die verschiedenen Orte beschrieben, die Stadt mit ihrem unbestimmten Grundriss, der Stille und Kälte. Sanft führt uns Haruki Murakami zwischen den Zeilen zu unserem Selbst, zu unserer Selbstliebe und zurück zur Liebe.
Ein großartiges, berührendes und sanftes Werk, welches unglaublichen Tiefgang verspricht. Mystisch, geheimnisvoll und leicht wie der Flügelschlag eines Schmetterlings nimmt uns der Autor mit auf eine Reise der Sehnsucht.
Ein Meisterwerk welches mich unglaublich tief berührt hat.
Murakami spätes Werk ist mein erstes (Hör-)Buch von ihm, jedoch sicherlich nicht das letzte. Eine klare Lese-/Hörempfehlung.
Birthday Girl
Bewertung von Maraleserin am 08.09.2021
Eine junge Frau wird 20 Jahre alt und erfährt an diesem Tag, dass es manchmal die unaufgeregten Momente sind, die im Gedächtnis haften bleiben. Während andere zu diesem Anlass eine große Party feiern, bleibt die Junge Frau für sich, geht ihrer Arbeut nach und es scheint niemand an ihrem Ehrentag anteil zu nehmen. Doch dann geschieht etwas unvorhergesehenes. Ihre Routine wird durchbrochen. Die Begegnung mit einem älteren Herren, lässt sie auf zauberhafte Weise für einen Moment im Hier und Jetzt etwas besonderes sein. Ein Wunsch steht im Raum. Ein Geburtstagswunsch. Was kann der jungen Frau diese Begegnung geben? Wird es sie verändern?
Die Geschichte wird durch die eigenen Gedanken in Bezug auf seinen Geburtstag vom Autor abgerundet. Ein Schlüsselmoment hat ihn dazu gebracht mehr über diesen Jahr für Jahr wiederkehrenden Tag nachzudenken. Bis zum, irgendwann, letzten Mal...
Wunderschöne Illustrationen, von Kat Menschik, runden das Geschriebene sinnlich ab.
Die Stadt und ihre ungewisse Mauer
Nein, es war kein Traum. Um eine Definition zu wagen, würde ich sagen: Es war eine Idee, die am Rande der Realität existierte.“ S. 569
Ja, lieber Herr Murakami, so habe ich Ihr neues Buch erlebt! Was red ich! Buch! Es ist Ihre WELT, zu der Sie mir gleich auf den ersten Seiten das Tor geöffnet haben. Es ist nicht mein erster Murakami und es ist, als wäre ich nie fort gewesen. Als hätte ich die Stadt mit der Mauer und ihren Torwächtern, mit dem Kirchturm ohne Zeiger, mit der Bibliothek der alten Träume, gerade erst verlassen. Als hätte ich das namenlose Paar, das sich in ihrer jungen Liebe diese Stadt träumt, schon früher gekannt.
Es ist eine zaghafte erste Liebe, der wir begegnen, stark und doch fast transparent. Das wahre ICH der Freundin des 17jährigen Erzählers lebt hinter den Mauern dieser Stadt. Er will es finden, und so macht er sich auf die Suche, lässt seinen Schatten und sein normales Augenlicht vor den Toren zurück, um sich in dieser merkwürdigen Stadt, in der die Zeit keine Rolle spielt, als Bibliothekar der Träume, als Traumleser nützlich zu machen. Er findet sie, aber hier erkennt sie ihn nicht und in dem zeitlosen Raum kommt er ihr nicht so recht nah. Sein Schatten kann ohne ihn nicht überleben. Bevor es kein Zurück mehr gibt, muss er eine Entscheidung treffen.
„In meinem Kopf tobte ein heftiger Kampf zwischen Wirklichem und Unwirklichem. Ich stand jetzt an der Schwelle zwischen den beiden Welten, an der feinen Schnittstelle zwischen Bewusstem und Unbewusstem, und musste mich entscheiden, zu welcher Welt ich gehören wollte.“ S. 179
Er verlässt die Stadt, die Bindung verblasst, doch die Liebe und die Sehnsucht bleiben. Es beginnt eine lebenslange Suche und eine große Reise, die ihn wieder in eine andere Stadt und in eine andere Bibliothek führt.
Der Fluss der Geschichte zieht sich langsam durchs Gelände. Metaphern säumen den Wegesrand, der Held scheint zeitweise selbst zu einer zu werden.In ihm vermischen sich Traum und Wirklichkeit, Realität und Fantasie, die Grenzen zwischen Körper, Geist und Seele lösen sich auf. Oft wiederholen sich Passagen, werden aus anderen Perspektiven erzählt. Langsam, mit viel Zeit und detailliert. Fast ist mir die Reise zu beschwerlich, doch dann erinnere ich mich, wo ich bin und dass ich nie wieder woanders sein möchte und gehe das Tempo mit. Bis zum großen Finale.
Murakami spielt mit unserem Verstand, tanzt mit Worten und Bildern, lässt uns auch ein schelmisches Lächeln sehen, nimmt sich selbst nicht zu ernst. Dieser Roman hat 40 Jahre gebraucht, um zu dieser Größe zu wachsen, wie er im Nachwort ergänzt. Das spüre ich. Er hat alle Register seines Könnens und seiner Einzigartigkeit gezogen. Er hat vielleicht die magischste und philosophischste aller seiner Welten erschaffen. Er hat sich selbst ein Monument errichtet. Ich wüsste nicht, was nun noch kommen sollte und mit einer melancholischen Stimmung schließe ich das Tor.
„Diese Vorstellung versetzte mich in eine seltsame, stille Traurigkeit, die man als metaphysisch bezeichnen könnte und die sich ein wenig von der Traurigkeit über den Verlust eines Lebenden unterschied. Diese Trauer war nicht schmerzhaft. Es war einfach nackte Traurigkeit.“ S. 408
Kann jemand, der noch nie Murakami gelesen hat, mit meinen Worten etwas anfangen? Ist es vielleicht auch kein Murakami für Einsteiger? Eins ist mir wieder bewusst geworden: Man MUSS Murakami lesen und irgendwann MUSS man dann auch DIESEN Murakami lesen.
Sehr empfehlen kann ich auch das Hörbuch, das der preisgekrönte Synchron- und Hörbuchsprecher DAVID NATHAN eingelesen hat. Und nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass wir dank der großartigen Übersetzungen von URSULA GRÄFE den wohl besten deutschen Murakami haben, den man sich vorstellen kann. Großer Dank!
Eine Metapher wandelt sich / Die Ermordung des Commendatore Bd.2
Die Geschichte um einen Porträtmaler und seinen seltsamen Nachbarn Menshiki geht weiter. In seinem Auftrag arbeitet der Maler am Porträt des Mädchens Marie, das Menshikis Tochter sein könnte. Langsam lernen sich auch Menshiki und Maries Tante näher kennen. Doch alles gerät aus den Fugen, als Marie plötzlich verschwindet und der Maler sie mit Hilfe des Commendatore suchen muss. Dabei landet er in einer Welt, in der völlig andere Gesetze zu gelten scheinen.
Auch im zweiten Band um den Commendatore entführt Murakami die Leser in ein spannendes in faszinierenderes Zwischenreich, indem sich Traum und Realität immer zu überschneiden scheinen. Die wunderbare Sprache des Autors, wieder in der großartigen Übersetzung von Ursula Gräfe, zieht den Leser schnell in seinen Bann und reißt ihn mit in die Geschichte. Dennoch konnte mich der zweite Band nicht so uneingeschränkt begeistern wie der erste Teil, manchmal war die Handlung mit all ihren Geheimnissen für mich einfach nicht mehr richtig nachvollziehbar, auch wenn ich gerade diese Elemente bei Murakami eigentlich sehr schätze. Irgendwo im Verlauf des zweiten Bandes habe ich den Anschluss an die Geschichte verloren und fühlte mich auch als Leser nicht mehr mitgenommen. Dennoch bleibt der Roman allein durch seine sprachliche Kraft und Ausdrucksstärke immer noch ein ganz besonderes Buch.
Auch wenn "Die Ermordung des Commendatore Band 2. Eine Metapher wandelt sich" von Haruki Murakami mich nicht so überzeugen konnte wie der erste Band, ist es ein bemerkenswertes Stück Literatur, egal ob man sich für die Handlung uneingeschränkt erwärmen kann, denn Murakamis Stil und Sprache begeistern von Anfang bis Ende.
Die Stadt und ihre ungewisse Mauer
Bewertung von Lianne am 04.07.2024
Es beginnt wie eine Liebesgeschichte und das Thema wird auch immer wieder aufgegriffen. Doch es überwiegt die imaginäre Stadt mit der ungewissen Mauer, dem Wächter, der alle, die diese Stadt betreten wollen, von ihren Schatten trennt.
Ein wenig hatte ich den Eindruck, dass hier zwei Bücher in einem stecken, was zwischendurch für Verwirrung gesorgt hat. Das Nachwort hat dann meinen Verdacht bestätigt. Es tauchen viele Figuren mit bewegenden Einzelschicksalen auf, die der erzählende Protagonistin im Laufe der Geschichte erfährt. Interessant ist auch, dass seine Erzählung oft in eine „Du-Erzählung“ rutscht, wenn er über seine verlorene Liebe spricht. Das war stilistisch sehr gut gemacht. Allerdings gab es auch sehr viele Wiederholungen, die mich persönlich etwas gehört haben. Das machte es für mich leider auch etwas langatmig. Man hätte es auch etwas gestraffter erzählen können. Dennoch sind die Themen spannend und metaphorisch dargestellt. Schatten, Seele, Geist, was wenn man sein Leben lang von etwas getrennt ist, was man braucht? Also ein Buch, dass sich zu lesen (oder hören - wobei ich den Verdacht habe, dass dieses Buch besser zu lesen ist) lohnt, wenn man es übertragen betrachtet, aber leider etwas zu langatmig. Für mich sind es 3,5 Sterne. Aber mit Sicherheit nicht das letzte Buch dieses Autoren.
Die Stimme von David Nathan mag ich sehr, wobei ich stellenweise das Einatmen zu stark gehört habe.
Eine Metapher wandelt sich / Die Ermordung des Commendatore Bd.2
Bewertung von mbargo am 10.05.2018
ich habe voller Erwartung Band Zwei gelesen. Eine Menge Prüfungen muß unser Maler-Held bestehen,
wahrlich eine regelrechte Initiation, die er durchlebt. Aber am Ende des Buches kehrt er einfach in sein
vorheriges Leben zurück- und man fragt sich: wozu dann der ganze Aufwand?
Vielleicht soll die Aussage ja sein: das Leben geht einfach weiter, auch nach den größten Erkenntnissen und Abenteuern...
Eine Metapher wandelt sich / Die Ermordung des Commendatore Bd.2
Heilige Jungfrau Maria, bitte für uns!
Bitte für gute Bücher. Und schenke Herrn Murakami mal ein Thema über das er ein Buch schreiben kann.
Auf diese Einleitung komme ich, weil doch tatsächlich Yuzu im Traum schwanger geworden sein könnte. Dann die Unterwelterlebnisse des Ich-Erzählers, die uns zweimal erzählt werden. Einmal als Erlebnisse, das andere mal, als der Ich-Erzähler seine Geschichte Marie berichtet.
Apropo Marie. Gefühlt auf jeder zweiten Seite wird das Wachstum ihres Busens behandelt.
Menshiki benimmt sich, wie ein Neureicher und unser Pumuckl (s. Band 1) wird nur noch Nebendarsteller mit einem traurigen Ende.
Nach 200 Seiten wollte ich dieses Buch weglegen. Da ich aber schon soviel gelesen hatte, überflog ich den Rest. Es wird immerhin auserzählt. 2 Sterne. Band 3 (sollte es ihn geben) lese ich nicht.
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